Heinrich Meiß, Oberst des Gesselner Schützenvereins, dankte in seiner Ansprache besonders der Landtagsabgeordneten Sigrid Beer, dass durch ihre Mitwirkung Minister Eckhard Uhlenberg für ein Grußwort gewonnen werden konnte, und überreichte ihr einen Blumenstrauß. | |
„Ganz Nordrhein-Westfalen schaut auf Gesseln“, so begann Minister Uhlenberg seine Festansprache. Dem Schützenverein Gesseln und dem Taubenverein mit ihren Helfern dankte er für die hevorragende Vorbereitung des Festes. In seinen weiteren Ausführungen ging er auf die Bedeutung der Landwirtschaft in unserer heutigen Zeit ein. „Die Landwirtschaft kann optimistisch in die Zukunft blicken mit ihren gut aufgestellten Betrieben“, führte der Minister aus. „Durch Fortschreitung der landwirtschaftlichen Entwicklung haben die Dörfer ihre Zukunft, die gerade durch ihre Vitalität, ihr gutes Wasser, fruchtbaren Boden und guter Luft geprägt sind.“ Mit den Worten: „In Gesseln wird verantwortete Freiheit gelebt und christliche Werte sind das Fundament der Zukunft.“ schloss der Minister seine Festansprache.Nach der Eröffnungsfeier, die vom Männerchor und vom Bundesschützenmusikkorps musikalisch begleitet wurden, zeigten die neun Höfe im Dorfzentrum ihre landwirtschaftlichen Produkte und luden die Besucher zum Verweilen ein. Immer wieder dabei: Kürbisse in allen Variationen. Die Rentner Anneliese und Josef Berg zum Beispiel hatten nach Jahrzehnten des Anbaus auf ihren Beeten eigentlich Rasen einsäen wollen, ernteten dann aber wegen des Jubiläums nochmal 500 Stück. Und boten sie gestern mit flotten Sprüchen feil: „Vor 800 Jahren gab es in Gesseln noch keine Kürbisse – heute eine Delikatesse!“ Auf den Höfen gab es nicht nur jede Menge zu sehen, sondern auch jede Menge auszuprobieren: ob beim Kuhmelken für Kinder, beim Nagelwettbewerb, beim Weidenkorbflechten oder beim Ponyreiten. Darüber hinaus gab es spannende Einblicke in altes Handwerk, wie zum Beispiel von der Brauchtumsgruppe Sande, die wie zu Urgroßvaters Zeiten Nägel herstellte. Es war vor allem die familiäre Atmosphäre auf den insgesamt neun Höfen, die der Jubiläumsfeier seinen Charme verlieh. |
Bankvorstand Paul Regenhardt von der Volksbank Elsen-Wewer-Borchen überreichte dem Schützenverein für die Durchführung des Jubiläums einen Scheck in Höhe von 1.500 €. In seiner Ansprache zollte er den Gesselner Schützen ein großes Lob und wies darauf hin, dass es einer gewaltigen Anstrengung bedürfe, so ein Jubiläum auf die Beine zu stellen. Viele Hände seien notwendig, sich an der Festvorbereitung und -durchführung zu beteiligen. Die Volksbank als heimische Bank sei in ihrem 105-jährigen Bestehen immer darauf bedacht, ehrenamtlich tätige Vereine, die sich die Brauchtumspflege auf die Fahne geschrieben haben, finanziell zu unterstützen. Mit der Spende möchte die Bank zum Gelingen des Jubiläums beitragen, das nicht von Profis sondern ehrenamtlichen Helfern gestaltet wird. Oberst Heinrich Meiß bedankte sich für die großzügige Spende. |
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1. Gesseln unsre Heimat, dieser schöne Ort, da möcht ich gern bleiben und geh nie mehr fort.
2. Unsrer dicken Linde, schau’n wir gerne zu, sie wiegt sich im Winde und sie gibt uns Ruh.
3. Und die Jothe plätschert, heimlich durch die Flur, hier im Eichenwäldchen gibt’s Natur noch pur.
4. Der Parade Fahnen, Hofstaat – Königspaar, schicke Uniformen, unser Stolz, fürwahr.
5. Alle sind begeistert, viele machen mit, Jung und Alt gemeinsam stets im gleichen Schritt.
6. Glaube, Treue, Heimat – führen uns an, 113 Jahre und wir bleiben dran.
Refrain:
Drum Schützenbrüder, singt mit uns Lieder,
damit es wird ein schönes Fest, ein schönes Fest.
Ein dreifach Hoch, ein dreifach Hoch,
ein dreifach Hoch, ein dreifach Hoch.